Kurzbericht von der öffentlichen Gemeinderatssitzung am 22. September 2020

Wichtige Information

In unseren Kurzberichten von den öffentlichen Gemeinderatssitzungen möchten wir jeweils einen Überblick über die aktuell behandelten Themen geben, sofern vorhanden und rechtmäßig erlaubt (u. a. gemäß GemO §§ 17 (2), 32a (2), 35 (2), 38 (2), 41b (3) und (4)) zusätzliche Informationen bereitstellen und ggf. zu einzelnen Tagesordnungspunkten Stellung beziehen.
Wir erheben keinen Anspruch darauf, ein vollumfängliches, offizielles Sitzungsprotokoll zu verfassen. Hierzu verweisen wir gerne auf die auf der Gemeindewebsite veröffentlichten Protokolle der öffentlichen Gemeinderatssitzungen, welche wir auch in unseren Artikeln verlinken.
Die strukturierte Bereitstellung der Informationen sowie die leichte Durchsuchbarkeit unserer Website soll es den Bürger*innen von Gutach im Breisgau und allen anderen interessierten Personen ermöglichen, sich möglichst schnell, barrierefrei und umfangreich über verschiedene Themen kundig machen zu können.
Ergänzend verweisen wir gerne auf Presseartikel über die Gemeinderatssitzungen und -themen und verlinken diese.

1. Fragen zu Gemeindeangelegenheiten (Frageviertelstunde)

keine

2. Bekanntgaben

Ergänzend gibt Bürgermeister Singler noch folgendes bekannt:

  • Am 18.08.2020 bedankte sich der Chor „La Musica“ mit einem Schreiben für den Vereinszuschuss.
  • Am 15.09.2020 ergab eine unangekündigte Prüfung der Gemeindekasse durch Frau Katja Kury (Stellvertretende Amtsleiterin) keine Beanstandungen.
  • Am 28.07.2020 ging eine Förderzusage des Projektträgers und Forschungszentrums Jühlich in Höhe von knapp 800.000 € für das Quartierskonzept um die Grundschule ZweiTälerLand für den Zeitraum 2020 bis 2024 ein.
  • Zudem ist vom Land im Rahmen des Ausgleichsstocks 2020 ein Förderbescheid über einen Zuschuss in Höhe von 450.000 € für das neue Feuerwehrhaus eingegangen (zusätzlich zur bereits bewilligten Fachförderung).

3. Vergabe von Straßensanierungsmaßnahmen im Ortsteil Siegelau

Herr Adam (Bauamt) erklärt, dass im Haushaltsplan 2020 insgesamt 150.000 € für Straßensanierungen eingeplant sind, die Kosten für diese Sanierung demnach im Plan liegen. Er führt aus, dass im unteren Bereich des zu sanierenden Straßenabschnitts umfangreiche Fräsarbeiten notwendig sind und dort abschließend eine 4 cm dicke Belagsdecke aufgebracht wird. Im oberen Straßenabschnitt sind weniger Fräsarbeiten erforderlich und es soll eine 8 cm dicke Belagsdecke aufgebracht werden.

Der Gemeinderat vergibt den Auftrag einstimmig für 59.525,24 € an die Firma Knäble Straßenbau GmbH aus Biberach.
Reinhard Hamann (FWV) nimmt entschuldigt nicht an der Sitzung teil.

4. Auftragsvergabe Gerüst-, Zimmerer-, Blechner-/Dachdecker-, Fenster/Haustürenarbeiten für den Neubau Feuerwehrgerätehaus Gutach im Breisgau

Robert Stiefvater (CDU) nimmt als Architekt des Feuerwehrgerätehauses befangen im Zuhörerbereich platz.
Herr Adam (Bauamt) erklärt, dass die Verwaltung „die Werbetrommel für die Ausschreibungen gerührt“ habe und er mit der Anzahl und Qualität der Angebote sehr zufrieden sei. Die Gerüstarbeiten liegen leicht über, die übrigen Gewerke unter den geplanten Kosten. Da der Submissionstermin erst am 14.09.2020 war, liegen die Angebote als Tischvorlagen vor.

Der Gemeinderat vergibt einstimmig die Arbeiten gemäß des Beschlussvorschlags jeweils an die wirtschaftlichsten Bieter:

5. Anpassung der Elternbeiträge für den kirchlichen Kindergarten St. Michael für das Kindergartenjahr 2020/2021: Änderung Frühdienst St. Michael

Der Gemeinderat stimmt dem Beschlussvorschlag einstimmig zu.

6. Antrag auf Umwidmung des Investitionsbudget des Kindergartens St. Michael Gutach

Frau Schäfer (Rechnungsamt) erklärt auf Nachfrage von Barbara Schuler (ÖL), dass der Kindergarten diese Anschaffung nicht über ein freies Budget tätigen kann und ein konkreter Beschluss für diese Umwidmung notwendig sei. Auch wenn der Sonnenschutz in diesem Jahr wohl nicht mehr dringend benötigt werde, kann es bezüglich der Verankerung sinnvoll sein, die Arbeiten noch im Herbst 2020 zu erledigen.

Stefan Weis (ÖL) möchte wissen, was der Unterschied zwischen den beiden Angeboten ist und wie es mit der Sicherheit bei Windeinfluss aussieht. Bürgermeister Singler und Herr Adam (Bauamt) antworten, dass dies keine Baumaßnahme des Gemeinde sondern der Kirchengemeinde sei und diese dafür verantwortlich sei.

Annette Linder (ÖL) fragt, ob auch eine neue Baumbepflanzung zur natürlichen Beschattung geplant sei. Herr Adam (Bauamt) antwortet, dass im Zuge der geplanten Baumpflanzaktion der Gemeinde im Herbst auch mit dem Kindergarten Rücksprache über eine dortige Anpflanzung gehalten wird.

Der Gemeinderat stimmt dem Beschlussvorschlag einstimmig zu.

7. Anfragen aus dem Gemeinderat

  • Barbara Schuler (ÖL): Der Aulebach wurde Ende August freigeschnitten, wuchert jedoch schon wieder zu. In der Gemeinderatssitzung am 28.01.2020 (TOP 3) wurden die Untersuchungsergebnisse und ein umfangreicher Maßnahmenkatalog für den „Hochwasserschutz am Aulebach“ im Rahmen der „Flussgebietsuntersuchung Oberes Elztal“ durch das Fachbüro WALD + CORBE Consulting GmbH vorgestellt. Zudem wurde angekündigt, dass eine Kosten-Nutzen-Analyse im Sommer 2020 vorliegen soll. Wie ist hier der Stand und welche Maßnahmen werden nun weiter umgesetzt?
    Herr Adam (Bauamt): Es gibt aktuell mehrere Probleme abzuarbeiten (u. a. sehr unterschiedlicher Wasserdurchsatz, unterschiedliches Mähverhalten der Grundstücksbewirtschaftenden) und es stehen noch Abstimmungen mit verschiedenen Behörden aus. Das Ziel ist weiterhin, den Aulebach offenzuhalten und regelmäßig zu bewässern.
  • Beate Roser (ÖL): Ist auf dem Gelände des neuen Feuerwehrhauses eine Zisterne geplant?
    Architekt Stiefvater: Es ist eine Zisterne mit einem Fassungsvermögen von 40.000 Litern geplant.
    Herr Adam (Baumamt): Wenn die Zisterne voll ist, wird das Wasser in eine Versickerungsmulde geführt. Das Wasser der Zisterne wird für Feuerwehrübungen und für den Gemeindebedarf genutzt werden.
  • Christine Kaltenbach (FWV): Ist die Wasserversorgung in der Gemeinde gesichert?
    Herr Adam (Bauamt): Ja, wir haben ausreichend Quellwasser und Tiefbrunnen. Demnächst wird ein Strukturgutachten zur Wassergewinnung mit einem Karlsruher Institut erstellt. Im Ortsteil Siegelau sind ca. 40 Anwesen bislang noch nicht an die kommunale Wasserversorgung angeschlossen. Inwieweit hier in den kommenden Jahren Handlungsbedarf besteht, wird sich zeigen.
    Bürgermeister Singler: In den letzten 10 Jahren wurde viel Geld investiert, um die Trinkwasserversorgung der einzelnen Ortsteile zu verbessern und zu vernetzen.

Einladung zur öffentlichen Gemeinderatssitzung am 22. September 2020

Am Dienstag, 22. September 2020, findet um 19:00 Uhr in der Sporthalle in Bleibach eine öffentliche Gemeinderatssitzung mit folgender Tagesordnung statt:

1. Fragen zu Gemeindeangelegenheiten (Frageviertelstunde)

2. Bekanntgaben

3. Vergabe von Straßensanierungsmaßnahmen im Ortsteil Siegelau

  • Ausschreibung
  • Tischvorlage da Submissionstermin erst am 17.09.2020
    – Beschlussfassung –

4. Auftragsvergabe Gerüst-, Zimmerer-, Blechner-/Dachdecker-, Fenster/Haustürenarbeiten für den Neubau Feuerwehrgerätehaus Gutach im Breisgau

5. Anpassung der Elternbeiträge für den kirchlichen Kindergarten St. Michael für das Kindergartenjahr 2020/2021: Änderung Frühdienst St. Michael

6. Antrag auf Umwidmung des Investitionsbudget des Kindergartens St. Michael Gutach

7. Anfragen aus dem Gemeinderat

Nach der öffentlichen Sitzung findet eine nichtöffentliche Sitzung statt.
Die Bevölkerung ist zur Teilnahme an der Sitzung herzlich eingeladen.
Es wird darum gebeten, während des gesamten Aufenthalts in der Halle eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen.

Einladung zur öffentlichen Sitzung des Technischen Ausschusses am 22. September 2020

Am Dienstag, 22. September 2020, findet um 18:00 Uhr in der Sporthalle in Bleibach eine öffentliche Sitzung des Technischen Ausschusses mit folgender Tagesordnung statt:

1. Antrag auf Baugenehmigung im vereinfachten Verfahren gem. § 52 LBO auf Erweiterung des vorhandenen Betriebsgebäudes mit Ferienwohnungen im EG sowie Anbau einer Garage auf dem Flurstück 145, Gemarkung Siegelau, Biederbacher Straße 2 (Außenbereich gem. § 35 BauGB)

2. Antrag auf Geländeauffüllung auf den Flurstücken 356/1 und 357, Gemarkung Bleibach, Vogelhof (Außenbereich)

3. Antrag auf Errichtung eines Carports (Nachgenehmigung) auf dem Flurstück 569, Gemarkung Bleibach, Am Stollen 1/1

4. Antrag auf Änderung/Umnutzung im Rahmen einer denkmalgerechten Sanierung: Umbau Wirtschaftsteil in EG und OG, Umnutzung Dachraum zu Wohnzwecken, Flurstück 116, Gemarkung Siegelau, Berghausweg 8

5. Bekanntgaben

  1. Erneute Offenlage der Großen Kreisstadt Waldkirch und Anhörung als Behörde oder sonstiger Träger öffentlicher Belange gem. § 4a Abs. 3 BauGB i. V. m. § 4 Abs. 2 BauGB und § 13 BauGB zum Bebauungsplan und den örtlichen Bauvorschriften „Ebertle II
  2. Antrag auf Baugenehmigung im vereinfachten Verfahren gem. § 52 LBO auf Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Garage auf dem Flurstück 629, Gemarkung Bleibach, Alte Ziegelei 17 (Bebauungsplan „Alte Ziegelei“)

6. Anfragen aus dem Technischen Ausschuss

Die Bevölkerung ist zur Teilnahme an der Sitzung herzlich eingeladen.
Es wird darum gebeten, während des gesamten Aufenthalts in der Halle eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen.

Kommunaler Klimaschutz: Wo stehen wir und wo müssen wir hin?

Am 27.07.2020 besuchten Barbara Schuler und Annette Linder die Veranstaltung „Klimaschutz im Landkreis Emmendingen“ auf der Hochburg, zu der Alexander Schoch MdL eingeladen hatte.

Klimafreundliches Landwirtschaftliches Bildungszentrum Hochburg

Der Klimaschutzmanager des Landratsamts Emmendingen, Philipp Oswald, stellte zu Beginn bei einem Rundgang über das Gelände das Projekt Klimafreundliches Landwirtschaftliches Bildungszentrum Hochburg“ vor, welches folgende Bereiche umfasst:

Landwirtschaftliches Bildungszentrum Hochburg
Holzpelletskessel in der Heizzentrale Hochburg
Holzpelletskessel in der Heizzentrale Hochburg
Gaskessel-in-der-Heizzentrale-Hochburg
Gaskessel in der Heizzentrale Hochburg
Pufferspeicher-in-der-Heizzentrale-Hochburg
Pufferspeicher in der Heizzentrale Hochburg
Schulbauernhof-Domäne-Hochburg
Aus dem aktuellen Bildungsprogramm des Schulbauernhofs Domäne Hochburg

Klimaschutz im Landkreis Emmendingen

Im Anschluss ging Herr Oswald auf die Ziele, Maßnahmen und bisherigen Ergebnisse des Klimaschutzmanagements im Landkreis ein. Im Jahr 2012 wurde ein Integriertes Klimaschutzkonzept erstellt, seit 2014 gibt es ein eigenes Klimaschutzmanagement für den Landkreis Emmendingen.

Präsentation: Klimaschutz im Landkreis Emmendingen
Präsentation: Klimaschutz im Landkreis Emmendingen

Gemäß der Analysen der IST-Situation und der Potenziale wurden im Klimaschutzkonzept folgende ehrgeizige, theoretisch erreichbare Ziele formuliert:

  • Senkung des Endenergiebedarfs von ca. 3.750 GWh/a im Jahr 2009 auf ca. 1.400 GWh/a im Jahr 2050.
  • Senkung der CO₂-Emissionen von ca. 8,2 t CO₂ pro Kopf pro Jahr im Jahr 2009 auf 1,2 t CO₂ pro Kopf pro Jahr im Jahr 2050.
  • Vollständige Deckung des Strombedarfs aus Erneuerbaren Energien bis 2030.
  • Überwiegende Deckung des Wärmebedarfs aus Erneuerbaren Energien bis 2050. Wichtig sind hierbei Einsparungen um mind. 50 %.

Folgende Maßnahmen wurden bislang u. a. ergriffen:

  • Ausbau Erneuerbare Energien
  • Förderung der Energieeffizienz in der Wirtschaft
  • Energetische Gebäudesanierung
  • Förderung der Verkehrswende
  • Sensibilisierung, Beratung und Unterstützung von Gemeinden, Betrieben und Bürger*innen beim Klimaschutz
  • Nachhaltige Qualitätssicherung der Klimaschutzmaßnahmen durch Teilnahme am European Energy Award

Die bisherigen Ergebnisse zeigen viele positive und hoffnungsvolle Entwicklungen, machen aber auch klar: Es reicht nicht. Es geht nicht schnell genug. So können die gesteckten Ziele nicht erreicht werden!

  • Seit 2009 sind im Landkreis der Stromverbrauch pro Kopf zurückgegangen und die Stromerzeugung durch Erneuerbare Energien gestiegen – aber nicht in dem Maß, welches laut Klimaschutzkonzept notwendig wäre, um 2030 den Strombedarf vollständig aus Erneuerbaren Energien zu decken.
  • Die CO₂-Emissionen im Landkreis konnten deutlich reduziert werden und lagen 2016 bei 5,9 t CO₂ pro Kopf pro Jahr – damit allerdings gleichzeitig über dem angestrebten Wert.

Die Gründe, warum verschiedene Ziele nicht erreicht werden konnten bzw. können sind laut Herrn Oswald vielfältig. Unter anderem spielten hier der hinter den Erwartungen zurückgebliebene Ausbau der Windkraft und der hohe Bestand an energetisch sanierungsbedürftigen Gebäuden im Kreis sowie die Tatsache, dass der Klimaschutz in vielen Städten und Gemeinden erst allmählich strukturiert integriert wird, eine Rolle.

Klimaschutzpakt Baden-Württemberg

In diesem Zusammenhang warb Herr Oswald dafür, dass möglichst alle Kommunen im Kreis dem Klimaschutzpakt Baden-Württemberg beitreten. Kommunen, die eine Unterstützungserklärung abgeben und damit verdeutlichen, dass sie beim Klimaschutz aktiv sind und dies auch weiterentwickeln möchten, haben dadurch auch die Möglichkeit, eine erhöhte Förderquote im Rahmen der Förderprogramme „Klimaschutz-Plus“ und „KLIMOPASS“ zu erhalten.
Aktuell sind von den 24 Gemeinden und Städten im Kreis mit Teningen, Biederbach, Emmendingen und Freiamt bislang vier dem Klimaschutzpakt beigetreten.
Acht der 24 Kommunen im Kreis haben inzwischen eigene Klimaschutzkonzepte entwickelt.

Klimaschutz in kleineren Kommunen

Eva Mutschler-Oomen, Klimaschutzmanagerin von Endingen, Bahlingen und Forchheim, gab einen praxisnahen und umfassenden Einblick in ihre Arbeit.
Bereits 2012 hatten die drei Gemeinden gemeinsam ein Fachbüro mit der Erstellung eines Klimaschutzkonzepts beauftragt. Dieses erfüllt den Qualitätsstandard der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundes und dient u. a. als Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe bei den Fragen: Wo kann Energie gespart und effizienter genutzt werden? Welche regenerativen Energiequellen können erschlossen werden?
Um das Konzept umzusetzen, richteten die drei Gemeinden 2016 das gemeinsame Klimaschutzmanagement mit der durch öffentliche Mittel geförderten Vollzeitstelle ein.

Präsentation: Klimaschutz in kleineren Kommunen
Präsentation: Klimaschutz in kleineren Kommunen

Frau Mutschler-Oomens Zwischenbilanz nach gut vier Jahren:

  • über 386.000 € akquirierte Fördermittel zur Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen
  • 11 Sanierungsfahrpläne für öffentliche Gebäude
  • erfolgreich eingeführtes kommunales Energiemanagement
  • über 40 Veranstaltungen und Vorträge sowie über 150 Impulsberatungen mit Bürger*innen und Vereinen
  • eigene Website und Newsletter für Klimaschutzthemen und lokale Belange
  • zunehmende Integration des Klimaschutzes in alle kommunalen Entscheidungsfelder (Bauvorhaben, Beleuchtung, Strom, Beschaffung etc.)

Sie schloss ihren Vortrag mit klaren Forderungen an die Landes- und Bundespolitik:

Die Referent*innen der Veranstaltung "Kommunaler Klimaschutz und Nachhaltigkeitsstrategien" (v.l.n.r.): Philipp Oswald (Klimaschutzmanager LK Emmendingen), Gerhard Zickenheiner (MdB), Alexander Schoch (MdB), Eva Mutschler-Oomen (Klimaschutzmanagerin Endingen, Bahlingen, Forchheim)
Die Referent*innen der Veranstaltung „Kommunaler Klimaschutz und Nachhaltigkeitsstrategien“ (v.l.n.r.): Philipp Oswald (Klimaschutzmanager LK Emmendingen), Gerhard Zickenheiner (MdB), Alexander Schoch (MdL), Eva Mutschler-Oomen (Klimaschutzmanagerin Endingen, Bahlingen, Forchheim)
Foto: Wahlkreisbüro Alexander Schoch

Weichentstellungen auf Bundesebene für kommunalen Klimaschutz

Gerhard Zickenheiner vertritt seit Januar 2019 als Abgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen den Wahlkreis Lörrach-Müllheim im Bundestag. Kommunaler Klimaschutz und dessen strukturierte, nachhaltige Entwicklung sind sein Herzensthema. Sein Fazit: Mit effektivem Klimaschutz klappt es kommunal und regional weitaus besser als auf nationaler oder internationaler Ebene. Er verwies dabei u. a. auf die Initiative European Green Capital, („Grüne Hauptstadt Europas„), die jährlich eine Stadt auszeichnet, die besonders erfolgreich Umweltschutz, Wirtschaftswachstum und eine hohe Lebensqualität für ihre Einwohner*innen in Einklang gebracht hat sowie auf seine Erfahrungen von mehreren internationalen Kongressen.

In seinem Büro ist maßgeblich das Positionspapier Kommunale Klima- und Nachhaltigkeitsstrategie entstanden, welches am 3.3.2020 von der Bundestagsfraktion beschlossen wurde. Aus diesem wurde der Antrag Klimaschutz, Klimaanpassung und nachhaltige Entwicklung als kommunale Konjunkturmotoren nutzen entwickelt, der nach der Sommerpause im Bundestag eingebracht werden soll. Ziel ist es, die Kommunen als „Game Changer“ finanziell, fachpersonell und rechtlich so zu unterstützen, dass gleichzeitig Klimaschutzziele erreicht und die lokale Konjunktur in Coronazeiten belebt werden können.

In der abschließenden Diskussionsrunde waren sich die meisten Teilnehmer*innen darin einig, dass Klima- und Umweltschutz in Dörfern und Städten nicht länger als beliebiges, optionales Engagement verstanden werden darf, das schnell zurückgefahren wird, wenn Geld für etwas anderes benötigt wird. Sondern als Pflichtaufgabe, die in alle kommunalen Entscheidungen integriert werden muss. Förderprogramme von Land und Bund müssen darauf abzielen, dass sich kommunaler Klima- und Umweltschutz auch wirtschaftlich lohnt.

Wir als Ökologische Liste Gutach werden uns auch weiterhin dafür einsetzen, dass Umwelt- und Klimaschutz in und mit Gutach im Breisgau prosperieren.